In Impuls

Freitag

Menschen auf den Straßen.
Sie sehen ihre Zukunft bedroht. Bedroht vom Klimawandel.
Und sie haben eine Idee, wie es sich ändern könnte.

Es muss sich was ändern, denn da sind so viele, die treffen nicht die richtigen Entscheidungen.

Die Menschen auf der Straße wollen nicht mehr hinnehmen, was vor sich geht.
Sie schauen nicht weg.
Ein neues Denken und Handeln soll ab sofort und in Zukunft um sich greifen.
Sie gehen auf die Straße.
Die Menschen auf den Straßen sind jung.
Sie protestieren für den Klimaschutz.

Sie wünschen sich eine Zukunft.
Wir haben keine zweite Erde – „there’s no planet B“.
Diese Erde ist unsere Zukunft.

Immer freitags protestieren sie. Fridays for Future. Freitage für die Zukunft.
Wie es weitergeht, werden wir sehen.
Die Zukunft des Klimas ist noch nicht entschieden.

 

 

Noch ein Freitag

Wir reisen zwei Jahrtausende zurück.
Auch damals: Menschen auf den Straßen. Sie sehen ihre Zukunft bedroht. Bedroht von Unterdrückung durch die Mächtigen.
Und sie hatten eine Idee, wie es sich ändern könnte: Da war einer, der könnte König werden. Der auf dem Esel, den sie mit Palmzweigen bejubelt haben.
Aber das war nur eine Idee. Das war am Sonntag.

Das Klima in der Stadt hat sich gewandelt. Jetzt ist Freitag.
Menschen auf den Straßen.
Sie sehen ihre Zukunft bedroht: Da soll einer freigelassen werden, der ein Aufrührer ist.
Der gar kein neues Königreich bringen kann.
Mit dem die Zukunft gar nicht besser wird.
Den manche König nennen. Und er ist keiner.

Sie schreien „Weg mit ihm. Kreuzige ihn.“
Was für ein Freitag.
Ein Freitag für die Zukunft? Eher ein Freitag des Abgrunds.

 

 

Die Bibel. Johannes 19:

Da gab Pilatus ihrer Forderung nach und befahl, Jesus zu kreuzigen. Jesus wurde abgeführt. Er trug sein Kreuz selbst aus der Stadt hinaus zu der so genannten Schädelstätte; auf hebräisch heißt sie Golgata. Dort kreuzigte man ihn … Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war. Und weil sich das, was in der Schrift vorausgesagt war, bis ins Letzte erfüllen sollte, sagte er: »Ich habe Durst!« Da tauchten die Soldaten einen Schwamm in ein Gefäß mit Weinessig, das dort stand, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten ihn Jesus an den Mund. Nachdem er ein wenig von dem Essig genommen hatte, sagte er: »Es ist vollbracht.« Dann neigte er den Kopf und starb.

 

 

Alles aus?

Es ist ein Freitag, mit dem scheinbar alles aus ist.
Karfreitag. Keine Zukunftshoffnungen mehr.

Im Gegensatz zu den Fridays for Future von heute ist das vor 2000 Jahren doch ein abgrundtiefschwarzer Freitag gewesen. Im Gegensatz zum nötigen Klimaschutz von heute und dem Einsatz für ein gutes Ziel ist das Kreuz doch meilenweit weg von einem guten Ziel. Oder?

 

Tetelestai

Da ist der Satz, den Jesus spricht. Er holt den Karfreitag damit ins heute. Er betrifft mich.
Jesus sagt: „Es ist vollbracht“.

Für diesen Satz „Es ist vollbracht“ braucht das Griechische nur ein einziges Wort: tetelestai. Etwas ist an sein Ziel gekommen. Es ist vollbracht.
Dieses Wort tetelestai haben Menschen auf Rechnungen geschrieben, wenn sie bezahlt waren.
Die Rechnung ist beglichen. Es ist vollbracht.
Das Werk von Jesus ist vollendet.

Wo hat sich Jesus ans Werk gemacht? Welchen Misstand hat er beglichen?

 

Was gab es zu begleichen?

Seit der Vertreibung aus dem Paradies hat sich das Klima zwischen Gott und Mensch gewandelt.
Da ist keine unmittelbare Nähe mehr zwischen Gott und Mensch.

Unter den Menschen sammeln sich dreckige Gedanken und schmutzige Taten an.
Da ist Verschwendung und Unachtsamkeit im Umgang untereinander.
Dreck und Schuld, die das Klima zwischen Gott und Mensch belasten.
Die Nähe zwischen Gott und Mensch ist zerstört.
Die Atmosphäre des Paradieses schützt uns nicht mehr.

 

Die „Fridays for Future“ von heute

Anfangs war von den „Fridays for future“ die Rede.
Von den Freitagen, an denen Menschen für eine Zukunft unseres Planeten auf die Straße gehen. Gegen Dreck, gegen Verschmutzung.

An diesen Freitagen und an allen anderen Tagen sind wir Erdbewohner aufgefordert, etwas für unseren Planeten zu tun, für eine bessere Atmosphäre zu sorgen:
Durch weniger CO2-Ausstoß.
Durch weniger Müll, der unseren Lebensraum belastet.
Durch einen achtsamen Umgang mit der Natur.
Durch unser Tun, unsere Anstrengung.

 

Der „Friday for future“ des Glaubens

Die Bibel spricht auch von einem Friday for Future.
Es geht da nicht um die Zukunft unseres Planeten, sondern um unsere Zukunft bei Gott.
Das ist eine ganz andere Dimension von Zukunft.
Nicht die Zukunft dieser Schöpfung in Raum und Zeit.
Sondern unsere Zukunft in Ewigkeit.
Das ist die unvorstellbar großartige ewige Ewigkeit.

 

Es ist vollbracht

Und dafür müssen wir nichts mehr tun, denn es ist alles vollbracht.

Der Dreck, der in der Atmosphäre zwischen Gott und Mensch hing, ist weg.
Da ist Luft zum Atmen. Da ist Leben möglich.
Das Klima hat sich ein für allemal gewandelt. Für alle Ewigkeit.
Der Karfreitag ist DER entscheidende „Friday for Future“.
Weil Jesus am Kreuz gestorben ist, ist die Macht der Sünde gebrochen.

 

Das Kreuz als Müllhalde?

Das Kreuz ist der Ort, an den wir immer wieder den Müll unseres Lebens bringen dürfen.
Wir müssen uns keine Sorgen machen, wie er recycelt oder endgültig entsorgt wird.
Jesus Christus filtert das Gift aus Beziehungen. Er reinigt allen Schmutz, der sich angesammelt hat.
Jesus Christus wäscht unseren Kopf, unser Herz, unsere Hände, unsere Füße.

Dieser Freitag, an dem wir etwas vom Abgrund ahnen, den Schmerz von Jesus und sein Leiden bedenken – er ist gleichzeitig DER Friday for Future.
Der entscheidende Freitag für meine und für deine Zukunft.

 

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