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Wir glauben an…

Im Konfi-Kurs beschäftigen wir uns zur Zeit mit dem Glaubensbekenntnis. Dabei haben wir uns zunächst gefragt, woran man denn so glauben kann.
Zwei Werbeclips haben uns dabei deutlich gemacht: Nicht nur Christen oder Angehörige anderer Religionen haben Glaubensüberzeugungen, auch Unternehmen oder Vereine:

Und wir als Kirche? Woran glauben wir?

Unternehmen sind überzeugt von ihren Produkten. Fördervereine sind überzeugt, dass ihr Einsatz für Menschen wichtig ist. Sie glauben an die Fähigkeiten oder die gelingende Zukunft von bestimmten Personen oder Projekten.
Und wir als Kirche, wir als Christen, woran glauben wir?

Das Apostolische Glaubensbekenntnis fasst zusammen, woran wir glauben:

Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels
und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

5 Infos über das Glaubensbekenntnis

  1. Wir sprechen das Glaubensbekenntnis in den meisten unserer Evangelischen Gottesdiensten regelmäßig gemeinsam. Schwierig am gemeinsamen Sprechen eines längeren Textes: Es klingt oft sehr steif, etwas monoton, denn Betonungen oder Pausen sind nur schwierig gemeinsam umzusetzen.
  2. Warum sprechen wir es? Wir bekennen gemeinsam unseren Glauben. Das schafft Einheit, und erinnert uns an die Basics und Kern-Glaubenssätze.
  3. Am Schluss sagen wir „Amen.“ (heißt: „So sei es.“) Dennoch ist es kein Gebet, das sich direkt an Gott richtet. Sondern es ist ein Bekenntnis. Typisch für ein Bekenntnis: Ich sage es nicht für mich allein, sondern zu anderen. So ist das z.B. auch bei einem Bekenntnis meiner Schuld oder Unschuld, bei einem Bekenntnis meiner Liebe einer anderen Person gegenüber usw.
  4. Das Glaubensbekenntnis besteht aus drei Teilen. Es umfasst mit den Abschnitten über den Vater, den Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist den gesamten „dreieinigen“ Gott.
  5. Man kann die Feste, die wir als Kirche feiern (Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Pfingsten,…), zu passenden Stellen im Glaubensbekenntnis zuordnen. Dabei merken wir: Sehr viele unserer Feste und Feiertage haben direkt mit Jesus zu tun. Ausnahme ist z.B. Pfingsten (Ausgießen des Heiligen Geistes) oder das Erntedankfest (Gott als Schöpfer von Himmel und Erde).

Eine Legende über das Glaubensbekenntnis

Das Apostolische Glaubensbekenntnis hat seinen Namen von der Legende, dass jeder der 12 Apostel einen Satz zu diesem Bekenntnis beigetragen hat. (Über die 12 Apostel erfährst du mehr in Apostelgeschichte 1 und den folgenden Kapiteln).

Das ist aber falsch. Das Glaubensbekenntnis ist in späterer Zeit nach und nach entstanden als ein Taufbekenntnis. Im 2. Jahrhundert gab es schon Vorformen davon, um 500 war das Apostolische Glaubensbekenntnis dann auf jeden Fall schon im Einsatz.

Das Glaubensbekenntnis als Lied

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